Brainfood Erdbeeren
Wer isst sie nicht gerne. Erdbeeren. Sie schmecken nicht nur gut, sondern haben auch positive Auswirkungen auf die Gedächtnisleistung.
Der in der Frucht enthaltene Farbstoff Fisetin wurde von amerikanischen Forschern unter der Führung der Neurobiologin Pamela Maher an
kultivierten Zellen und lebenden Mäusen getestet. Der als Antioxidans bekannte Stoff zeigte dabei nicht vermutete Eigenschaften.
In beiden Fällen bewirkte der Stoff ein Wachstum von Nervenzellen und unterstützte diese bei der Kontaktaufnahme zu anderen Nervenzellen,
einem Prozess, der notwendig ist bei der Gedächtnisbildung.
Mäusen, denen Fisetin verabreicht worden war, benötigten jedenfalls viel weniger Zeit, sich neues Wissen anzueignen als eine
Kontrollgruppe von Mäusen, die kein Fisetin erhalten hatten.
Eine vergleichbare Wirkung hatte Fisetin auch in kultivierten Zellen aus dem Hippocampus, einer Hirnregion, die für das
Langzeitgedächtnis eine zentrale Rolle spielt.
Leider hat die Sache einen Haken: Um die gleiche Wirkung wie bei Mäusen zu erzielen, müsste ein Mensch mindestens fünf
Kilo Erdbeeren täglich zu sich nehmen. In größeren Mengen ist Fisetin im Perückenstrauch enthalten und kommt daneben
noch in Trauben, Kiwis und Äpfeln vor.
Die Versuche geben jedoch zur Hoffnung Anlass, dass Fisetin eines Tages als Wirkstoff gegen Demenzerkrankungen zum Einsatz kommt.
Fisetin kann zwar die Erkrankung nicht heilen, aber vielleicht den Krankheitsverlauf verzögern.